Die Münchner Polizei hat die Schüsse vom Donnerstag am Karolinenplatz als “terroristischen Anschlag” bewertet. Am Freitag präsentierten die Ermittler weitere Ergebnisse zum Tathergang. Demnach war der von Einsatzkräften erschossene 18-jährige Österreicher mit bosnischen Wurzeln ein Einzeltäter. Dies sei aber zu Beginn des Einsatzes nicht klar gewesen, erklärte Einsatzleiter Christian Huber.
Der Attentäter habe kurz vor neun Uhr sein Auto in der Nähe geparkt und dann zunächst zwei Schüsse auf die Fassade des NS-Dokumentationszentrums abgegeben. Danach sei er in ein Nachbargebäude der Technischen Universität eingedrungen, wobei er sich verletzt habe. Der Mann habe daraufhin versucht, den Zaun zum israelischen Generalkonsulat zu überwinden. Das sei ihm aber nicht gelungen. Daraufhin habe er zweimal auf die Hausfront des Generalkonsulats gefeuert. Anschließend sei er unmittelbar vor dem tödlichen Schusswechsel mit der Polizei noch in einem anderen Gebäude gewesen.