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Polizei durchsucht 56 Wohnungen in Hessen wegen Missbrauchsverdacht

Die hessische Polizei hat in der vergangenen Woche 56 Wohnräume wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger durchsucht. Die 55 Beschuldigten stünden im Verdacht, Kinder- und Jugendpornografie erworben, besessen oder verbreitet zu haben oder Minderjährige sexuell missbraucht zu haben, teilte das Hessische Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden am Montag mit. Die Beschuldigten im Alter zwischen 14 und 71 Jahren stünden nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht miteinander im Austausch.

Die Polizei hat nach Angaben des LKA bei den Durchsuchungen zwischen Darmstadt und Kassel, dem Landkreis Bergstraße und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg 577 Datenträger beschlagnahmt – Smartphones, Tablets, Computer und USB-Sticks. Außerdem hätten die Ermittler 14 Cloud-Speicher und mehrere verbotene CDs sichergestellt. Kein Beschuldigter sei festgenommen worden.

Zur Aufklärung über sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen hat die hessische Polizei eine Veranstaltungsreihe unter dem Titel „#Aktion Schutzschild“ gestartet. Die Reihe richte sich an pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Kindertagespflegepersonen und Betreuungskräfte. Ein hessenweites Beratungstelefon kläre über Kinder- und Jugendpornografie auf (0800 – 55 222 00).