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Politologe: Vielleicht muss die AfD einfach mal liefern

Der Göttinger Politikwissenschaftler Andreas Busch hält breite Parteienbündnisse zur Verhinderung einer AfD-Regierung auf Landesebene für wenig zielführend. „Vielleicht muss die AfD auch einfach mal in einem Bundesland liefern“, sagte Busch dem „Göttinger Tageblatt“ (Freitag). „Unser demokratisches System ist stabil genug, dass die Welt nicht untergeht, wenn die AfD in einem Bundesland versuchen muss, eine Regierung zu bilden. Dann können sie sich nicht mehr hinstellen und sagen: Wenn wir drankommen, wird alles besser.“

Alle Versuche, Bündnisse nach dem Motto „Alle anderen gegen die AfD“ zu schmieden, „werden nur bei der AfD einzahlen, weil die AfD dann die Opferposition einnehmen kann“, sagte Busch. „Man muss sie stellen in Bezug auf ihre politischen Inhalte. Und die anderen Parteien müssen zusehen, dass sie gut regieren und umsetzen, was sie ankündigen.“ Busch lehrt an der Universität Göttingen seit 2008 Vergleichende Politikwissenschaft und Politische Ökonomie.