Unter dem Motto „Orte machen Menschen – was gesagt werden muss. Judentum und Reformation“ sprechen prominente Gäste am kommenden Montag (30. Oktober), dem Vorabend des Reformationstags, um 18 Uhr in der Villa Seligmann über religiös geprägte Orte. An dem Gespräch beteiligen sich nach Angaben der Villa Seligmann der evangelische Landesbischof Ralf Meister, der Direktor der Villa Seligmann, Eliah Sakakushev-von Bismarck, und die Direktorin der Museen für Kulturgeschichte Hannover, Anne Gemeinhardt. Die hannoversche Landeskirche überträgt die bereits ausgebuchte Veranstaltung live im Internet.
An dem Abend soll es laut Ankündigung darum gehen, welche Rolle religiös geprägte Orte im Leben der Menschen spielen, und was einer Stadt entgehe, wenn solche Orte fehlen. In Hannover etwa gebe es mehrere Synagogen, eine jüdische Kindertagesstätte und ein jüdisches Seniorenheim. Es existiere jedoch kein koscheres Restaurant, keine jüdisch geprägte Schule und keine jüdische Buchhandlung. Was dies für den Lebensalltag und für die Entwicklung religiöser Identitäten bedeute, soll auf dem Podium erörtert werden.