LEVERN – Wilhelm Dullweber, westfälischer Pfarrer im Ruhestand, ist mit 83 Jahren verstorben. Dullweber war im ostwestfälischen Raum für seinen Einsatz für die plattdeutsche Sprache bekannt. Er gründete 1980 die „Arbeitsgemeinschaft Plattdütsk in de Kerken in der Evangelischen Kirche von Westfalen“ und war bis kurz vor seinem Tod als Prediger und Organisator von Veranstaltungen in diesem Bereich aktiv.
Der in Frotheim geborene Dullweber absolvierte eine Schneiderlehre, bevor er Jugendwart, Religionslehrer und schließlich in Stemwede-Haldem Pfarrer wurde, wo er bis zu seinem Ruhestand 1997 wirkte. Zudem gab er 38 Jahre lang ehrenamtlich Religionsunterricht in der Lebenshilfe in Lübbecke und bereitete Menschen mit Behinderungen auf die Konfirmation vor.
Während seiner Tätigkeit als Pfarrer habe er die ihm anvertrauten Aufgaben mit großer Gewissenhaftigkeit und viel Engagement erfüllt, schrieb der Superintendent des Kirchenkreises Lübbecke, Uwe Gryczan, in einem Nachruf. „Vielen Menschen im Kirchenkreis und darüber hinaus wird er als menschenfreundlicher Verkündiger des Wortes Gottes in Erinnerung bleiben“, so Gryczan.
Für sein Engagement für die plattdeutsche Sprache sowie für seine ehrenamtliche Arbeit für die Lebenshilfe erhielt Dullweber viele Ehrungen, darunter die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland und das Ichthys-Kreuz der Evangelischen Kirche von Westfalen. UK
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Plattdeutsch-Pfarrer Wilhelm Dullweber verstorben
