Vor dem Hintergrund wachsender wirtschaftlicher Nöte bei vielen Kliniken in Rheinland-Pfalz hat das Mainzer Gesundheitsministerium am Mittwoch sein Krankenhausinvestitionsprogramm für 2025 vorgestellt. Ingesamt seien 51 größere Einzelmaßnahmen an 39 Krankenhausstandorten geplant, kündigte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) an. Wie im Vorjahr stehen den Krankenhäusern für Investitionen 145,5 Millionen Euro bereit, 80,5 Millionen Euro davon für konkrete Bauvorhaben. Weitere 65 Millionen Euro werden als Pauschale unter allen Kliniken verteilt.
Größere Baumaßnahmen sind beispielsweise die Erweiterung des Klinikums Idar-Oberstein, und ein Erweiterungsbau für die Asklepios Südpfalzklinik in Kandel. Im Zusammenhang mit anstehenden Klinikfusionen werden Um- und Erweiterungsbauten unter anderem am Gemeinschaftsklinikum in Koblenz gefördert, aber auch die 2022 erfolgte Zusammenführung des Stadtkrankenhauses von Pirmasens und des ehemaligen katholischen Krankenhauses in Rodalben. Das Diakonissen-Stiftungskrankenhaus in Speyer erhält 2,5 Millionen Euro für die Erweiterung seiner OP-Abteilung. Allein für Baupreissteigerungen bereits vereinbarter Projekte sind landesweit 3,8 Millionen Euro vorgesehen.
„Das Land bleibt in turbulenten Zeiten mit der Krankenhausreform vor der Tür ein verlässlicher Partner für unsere Krankenhäuser um gemeinsam mit den Trägern in die stationäre Gesundheitsversorgung zu investieren“, erklärte Hoch. In der Vergangenheit hatten Krankenhaus-Träger und Krankenkassen regelmäßig eine deutliche Anhebung der Investitionsmittel angemahnt, da anderenfalls Kliniken gezwungen seien, Einnahmen aus der Patientenbehandlung in Baumaßnahmen umzuleiten, was die Finanznot der Häuser immer weiter vergrößere.