35 Jahre nach der „Friedlichen Revolution“ zeigt die Landesbibliothek Oldenburg ab dem 15. März die Plakatausstellung „Von der Friedlichen Revolution zu deutschen Einheit“. Die Schau der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur erinnere an die Fluchtbewegung im Sommer und die Massenproteste im Herbst 1989, die das Ende der DDR einläuteten, teilte die Landesbibliothek am Mittwoch mit. Die Ausstellung endet am 11. Mai. Zur Eröffnung führe die Historikerin und Pädagogin Kathrin Zöller aus Münster am 14. März um 19 Uhr in das Thema ein.
Zu sehen seien Übersichtstafeln, mehr als 100 zeithistorische Fotos und Dokumente sowie QR-Codes, die auf Zeitzeugeninterviews im Internet verlinken, hieß es. Seit dem Sommer 1989 formierte sich der Widerstand gegen das SED-Regime in der DDR immer stärker. In Leipzig demonstrierten Hunderttausende, während viele Menschen unter anderem über Ungarn aus dem Land flohen. Um die Macht der Partei zu erhalten, wurde Staatschef Erich Honecker am 18. Oktober entmachtet und durch Egon Krenz ersetzt.
Einen dramatischen Höhepunkt erreichte die Entwicklung am Abend des 9. Novembers, als SED-Politbüromitglied Günter Schabowski auf einer Pressekonferenz sofortige Reiseerleichterungen verkündete. Daraufhin strömten noch in derselben Nacht Tausende zu den Grenzübergängen. Die Grenzsoldaten gaben dem Druck der Massen nach und öffneten die Berliner Mauer. Am Ende stand der Einigungsvertrag, der den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes regelte. Die Wiedervereinigung trat am 3. Oktober 1990 in Kraft.