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Philologenverband: Schulen brauchen mehr Lehrkräfte

Der Philologenverband Niedersachsen fordert mit Blick auf die Vergabe der Halbjahreszeugnisse am Mittwoch an den Schulen deutlich mehr Lehrpersonal. Eine Werbung für den Seiteneinstieg in den Lehrberuf oder Rückholaktionen aus dem Ruhestand hätten bisher nicht dazu geführt, das Defizit an Lehrkräften auszugleichen, kritisierte der Verband am Dienstag in Hannover.

Um Krankheiten und Ausfälle in den Kollegien zu kompensieren, sei eine Unterrichtversorgung von mindestens 110 Prozent erforderlich: „Davon sind wir meilenweit entfernt, so dass auch im nächsten Schulhalbjahr ein massiver Unterrichtsausfall vorprogrammiert ist.“

Am Mittwoch will Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) in einer Pressekonferenz einen Überblick zu den zentralen Zahlen, Daten und Fakten zum Start des zweiten Schulhalbjahres geben. Dabei soll es unter anderem um die Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen gehen.

Welche Konsequenzen das Fehlen von Lehrkräften habe, werde etwa in internationalen Leistungsstudien deutlich, mahnte der Verband. Die Pisa-Studie von 2022 habe eindrücklich vor Augen geführt, „was es heißt, wenn der Leistungsgedanke aus den Schulen verschwindet“. Ohne Leistung werde das Land wirtschaftlich international abgehängt, erklärte der Verband: „Wir brauchen Leistungsträger, keine Bedenkenträger. Nur so können wir dem Abbau von Wohlstand entgegenwirken und den sozialen Frieden bewahren.“