LEIPZIG – Mehrere Pfarrer aus Leipzig haben die sächsische Landeskirche dazu aufgerufen, sich deutlich gegen Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und die fremdenfeindliche „Pegida“-Bewegung zu positionieren. Obwohl mehrfach eingefordert, habe es noch keine öffentliche Stellungnahme von Bischof Carsten Rentzing oder der Kirchenleitung gegeben, beklagten die Pfarrer in einem Appell. Eine Stellungnahme wäre wichtig für all diejenigen, die sich täglich um Flüchtlinge kümmerten und auch selbst Angriffen ausgesetzt seien, hieß es weiter.
Die Frage, was die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens zu Übergriffen auf Asylunterkünfte, aber auch die „unsägliche Hetze“ auf den „Pegida“-Demonstrationen sage, werde den Pfarrern vor Ort seit Wochen immer wieder gestellt – von Gemeindegliedern, aber auch von vielen Bürgern, „die das Wort der Kirche schätzen“. Die Unterzeichner betonten, sie gingen davon aus, dass sich die Landeskirche von „demokratieverachtenden Bewegungen“ distanziere und sich zu einem „friedlichen Miteinander der verschiedenen Kulturen und Religionen“ bekenne. epd
Artikel teilen: