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Pegelstände in NRW stark gesunken

Durch die Entspannung der Wetterlage und den nachlassenden Regen sind die Pegelstände an den Gewässern in NRW in den vergangenen Tagen stark gesunken. In der Nacht zu Freitag sei als letzter Pegel auch der Wasserstand an der Lippe unter den Informationswert 1 gefallen, teilte das Umweltministerium am Freitag in Düsseldorf mit. Der Informationswert 1 ist die letzte Warnstufe, die das niedrigste Hochwasser anzeigt.

Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) bezeichnete das Weihnachtswetter als „eines der schwersten Hochwasser der letzten Jahrzehnte“ im Land. Gleichwohl seien größere Schäden an Infrastruktur und Gebäuden „nach ersten Erkenntnissen ausgeblieben, auch die Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger konnte durch den Einsatz Tausender Einsatzkräfte vermieden werden“.

Die extreme Hochwasserlage in Nordrhein-Westfalen sei vor allem durch die massiven Niederschläge im Dezember ausgelöst worden, hieß es. Allein zwischen dem 21. Dezember und dem 7. Januar seien insbesondere in der Mitte sowie im Norden, Osten und Nord-Osten NRWs hohe Niederschlagsmengen von flächendeckend über 100 Millimeter gefallen. An insgesamt acht der 123 Hochwassermeldepegel wurde der höchste Informationswert 3 überschritten. An 29 Messstellen wurde maximal der Informationswert 2 und an weiteren 45 Messstellen der Informationswert 1 überschritten.

Das Hochwasser hat zu einer starken Beanspruchung der Hochwasserschutzanlagen im Land geführt, die laut dem Ministerium aber ihre Funktion nahezu überall erfüllt haben. An einigen Stellen im Land mussten Deichverteidigungsmaßnahmen vorbereitet oder durchgeführt werden. Zum Teil ist die Situation vor Ort weiter angespannt, da die Deiche durch die langanhaltenden hohen Wasserstände sowie den Dauerregen stark durchnässt sind.

Krischer dankte noch einmal den Einsatzkräften von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, DLRG und anderen ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz an den Feiertagen. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, Nordrhein-Westfalen „klimaresilienter“ zu machen. „Durch die Klimakrise werden Wetterextreme in Zukunft öfter eintreten. Darauf ist unsere Hochwasserschutz-Infrastruktur teilweise nicht ausgelegt. Hier müssen wir nachbessern.“