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Pax-Christi-Bischof rät zu mehr deutsch-polnischen Begegnungen

Das Verhältnis zwischen Deutschland und Polen ist nicht frei von Spannungen. Bei einem Besuch im Nachbarland hat Bischof Kohlgraf die Rolle einer gemeinsamen Erinnerungskultur betont.

Der Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, Bischof Peter Kohlgraf, hat zu mehr gesellschaftlichem Austausch zwischen Deutschland und Polen aufgerufen. Nötig sei ein “merklicher Ausbau von inhaltlich begleiteten Begegnungen und Projekten der deutschen mit der polnischen Zivilgesellschaft”, sagte der Mainzer Bischof laut einer Mitteilung vom Donnerstag bei einer Friedenswallfahrt von Pax Christi nach Polen. Es sei wichtig, eine “gemeinsame Erinnerungskultur zu beleben”, um Polen von seiner Geschichte her “besser verstehen zu lernen und einen Beitrag zur Versöhnung in Europa zu leisten”.

Robert Zurek von der polnischen Stiftung Kreisau für europäische Verständigung riet zum ernsthaften Versuch, die “Andersartigkeit Polens” zu verstehen. Zurek, wie auch der polnische Theologe, Philosoph und Publizist Sebastian Duda unterstrichen, dass tiefsitzende Ängste und Unsicherheitsgefühle bei Polinnen und Polen historisch begründet seien. Für Begegnungen müssten genug Mittel zur Verfügung stehen, so der Stiftungsvorstand.