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Paul-Spiegel-Preis für evangelischen Pastor Manneke

HANNOVER – Der evangelische Pfarrer Wilfried Manneke ist mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet worden. Damit werde sein herausragendes Engagement gegen Rechtsextremismus geehrt, hieß es zur Begründung in Hannover bei der Verleihung durch den Zentralrat der Juden in Deutschland. Manneke sei „für uns Ansporn und Vorbild“, so Zentralratspräsident Josef Schuster. „Wir dürfen den rechtsextremistischen Umtrieben nicht tatenlos zusehen. Denn wir alle sind für den Zustand der Demokratie verantwortlich.“
Die frühere evangelische Bischöfin Margot Käßmann hob in ihrer Laudatio auf Manneke hervor, dass Antisemitismus und christlicher Glaube unvereinbar seien. Das sei nach einer langen Lerngeschichte voller Schuld und Versagen „glasklar“. Niemand dürfe Anfeindungen, Antisemitismus, Rassismus oder die Herabsetzung von Muslimen hinnehmen, so die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Manneke engagiert sich seit 1995 gegen Rechtsextremismus. Damals schloss er sich dem „Arbeitskreis gegen Hetendorf 13“ an, der sich gegen ein Neonazi-Schulungszentrum richtete. 2009 gehörte der evangelische Pfarrer zu den Gründern des „Netzwerks Südheide gegen Rechtsextremismus“. Mit rund zehn weiteren aktiven Mitgliedern sowie 500 Unterstützern kämpft das Netzwerk seitdem gegen Rechtsextremisten in Niedersachsen. KNA