“Land der Berge, Land am Strome” – so beginnt die österreichische Bundeshymne. Ein Neubürger aus der Ukraine kann dem nichts abgewinnen. Die Behörden reagieren prompt.
Weil er sich weigerte, bei der Verleihungszeremonie die österreichische Nationalhymne zu singen, ist einem Ukrainer in Österreich die neue Staatsbürgerschaft wieder aberkannt worden. Der Mann habe bereits zuvor erklärt, er sei zum Singen der Bundeshymne nicht bereit, wie österreichische Medien (Donnerstag) berichteten. Über die Gründe für seinen Unwillen wurde nichts bekannt.
Die verantwortlichen Politiker stehen geschlossen hinter der Wiederaberkennung der Staatsbürgerschaft. “Wer sich weigert, sich mit Österreich zu identifizieren, zeigt nur, dass er gar nicht gewillt ist, die Grundprinzipien unserer Heimat anzunehmen”, wird der stellvertretende Landeshauptmann von Niederösterreich, Udo Landbauer (FPÖ), zitiert. Unterstützung erhielt er vom Koalitionspartner im größten Bundesland, der ÖVP. Von dort ließ ein Sprecher wissen, die Aberkennung der Staatsbürgerschaft habe nichts mit Schikane, sondern mit “grundlegenden Werten” zu tun.
Der Vorfall sorgte am Donnerstag für größere Diskussionen. Paragraf 21 des österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetzes sieht eine Verleihung im “feierlichen Rahmen” vor. Dazu gehöre das “gemeinsame Absingen der Bundeshymne”.