DORTMUND – Ein heftiger Vulkanausbruch des Mount Sinabung auf der Insel Sumatra in Indonesien hat vor wenigen Tagen zahlreiche Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Nach einer Eruption am 19. Juni mussten erneut 30 000 Menschen evakuiert und in Zelten, Schulen, Kirchen und öffentlichen Gebäuden untergebracht werden. Im August 2010 war der Vulkan nach mehr als 400 Jahren erstmals wieder aktiv geworden. Seit dem 15. September 2013 kommt er nicht mehr zur Ruhe und stellt für die Bevölkerung eine ständige Bedrohung dar.
Zahlreiche Kirchengemeinden der Protestantischen Karo-Batak-Kirche (GBKP), eine der Partnerkirchen der Evangelischen Kirche von Westfalen in Indonesien, sind von dem Vulkanausbruch unmittelbar betroffen. Mehrere Dörfer, in denen sich Gemeinden der GBKP befinden, sind seit Mitte Juni 2015 evakuiert. Einige Dörfer und Kirchen sind durch den Vulkan zerstört worden.
Für die betroffenen Menschen, die hauptsächlich von der Landwirtschaft leben, ist die wichtigste Einkommensquelle weggebrochen, weil sie ihre Felder nicht mehr bewirtschaften können und die Ernte unbrauchbar geworden ist. So seien sie zunehmend mehr von Spenden und der Hilfe der GBKP abhängig, berichtet Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Leiterin des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe), die in diesen Tagen die GBKP besucht hat. Am meisten betroffen seien Kinder und Jugendliche, weil ihre Eltern kein Schul- oder Studiengeld mehr bezahlen können.
Die GBKP hat in den letzten Jahren eine umfangreiche diakonische Katastrophenhilfe mit rund 150 Freiwilligen aufgebaut. Sie versorgt die obdachlos gewordenen Familien mit Behelfsunterkünften, Essen und Kleidung und leistet im Rahmen ihrer Möglichkeiten Seelsorge an den zum Teil traumatisierten Menschen. Für diese Arbeit bittet die Kato-Batak-Kirche ihre Partner in Deutschland um Fürbitte und finanzielle Unterstützung. UK
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Partnerkirche bittet um Hilfe nach Vulkanausbruch
Die Karo-Batak-Kirche auf Sumatra unterstützt Menschen, die nach dem erneuten Ausbruch des Mount Sinabung ihre Lebensgrundlage verloren haben