Artikel teilen

Partner unterzeichnen ersten Paritätischen Tarifvertrag

Für rund 1.000 Beschäftigte in sozialen Einrichtungen in Bayern gilt im neuen Jahr ein neuer „Paritätischer Tarifvertrag“, der am Donnerstag in Nürnberg zwischen dem Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft (PTG) und ver.di Bayern geschlossen wurde. Mit dem Tarifvertrag würden ab dem 1. Januar 2025 die Beschäftigten in 13 Mitgliedsunternehmen verbesserte Arbeitsbedingungen und deutliche Gehaltssteigerungen bekommen, teilten die Vertragspartner aus der Sozialwirtschaft mit.

Wesentliche Bestandteile des Tarifwerks seien eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden und ab dem 58. Lebensjahr von 37,5 Stunden für Beschäftigte mit mindestens 20 Jahren Schicht- oder Wechselschichtdienst. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten Zulagen für Wechselschichten, Schichtdienst und für den gerontopsychiatrischen Dienst. Der Vertrag lege unter anderem 30 Tage Urlaub und Sonderurlaub für Nacht- und Schichtarbeit fest, sagte Thomas Griesch vom Arbeitgeberverband Paritätische Tarifgemeinschaft dem Evangelischen Pressedienst (epd). Löhne würden nach längerer Betriebszugehörigkeit gesteigert.

Das neue Tarifwerk ist laut Griesch kurz und übersichtlich und beinhalte klare Regeln. Der bisher angewandte Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) sei seiner Meinung nach „nur mit einem Doktortitel zu verstehen“.

Zu den angeschlossenen Trägern gehören unter anderem die gemeinnützige GmbH „PAsst!“ in Königsbrunn, „Phönix“ in Regensburg, die Sozialstation Tabea in München und die Alten- und Nachbarschaftshilfe Nürnberg. Das Abkommen wurde im Arno-Hamburger-Heim der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg (IKG) unterzeichnet, dessen Leiter, Wolfgang Brockhaus, das Tarifwerk maßgeblich mitgestaltet habe. (00/4027/20.12.2024)