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Parkinson: Ausstellung thematisiert Alltag und Versorgungslücken

Eine Ausstellung in Göttingen rückt das Leben von Parkinson-Erkrankten in den Mittelpunkt. Betroffene sowie ihre Angehörigen hätten dafür Eindrücke aus dem Alltag und auch über die Gesundheitsversorgung festgehalten, teilte die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) am Dienstag mit. Die Einrichtung zeigt die Fotos und Texte ab dem 5. September.

Die selbst aufgenommenen Fotos und die dazugehörigen Texte zeigten, dass nicht nur wachsende körperliche Einschränkungen das Leben der Erkrankten erschwerten, hieß es. Auch werde über die Erkrankung nur mangelhaft aufgeklärt, es fehlten ausreichende Informationen und die Bürokratie im Zusammenhang mit der Behandlung koste viel Zeit und Nerven. Gezeigt würden aber auch Angebote, die mehr Lebensqualität ermöglichen, wie eine Selbsthilfegruppe, die Physiotherapie oder ein Tangokurs.

Die Initiatoren wollen mit der Ausstellung über die Krankheit informieren und Anstöße für eine bessere Versorgung Betroffener geben. Die Ausstellung ist Teil des Forschungsprojekts „Sektorunabhängige Vernetzung zur gesundheitsbezogenen Versorgung von Menschen mit Parkinson-Krankheit in Südniedersachsen“ (ParkNetz), an dem neben der UMG die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim und Göttingen beteiligt ist.

Die Ergebnisse des Projekts fließen in die Entwicklung eines regionalen Parkinson-Netzwerks für die Landkreise Goslar, Göttingen, Hildesheim, Holzminden und Northeim ein. Im Sommer 2026 soll dieses Netzwerk gestartet werden. Die Parkinson-Krankheit ist den Angaben zufolge nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung.