Die meisten Kinder mit Behinderung können nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbands in Baden-Württemberg nicht in einen Regelkindergarten gehen. Denn nur 36 Prozent aller Kindertageseinrichtungen bieten eine integrative Betreuung an, erklärt der Paritätische am Freitag in einer Pressemitteilung anlässlich des Internationalen Tags der Menschen mit Behinderung (3. Dezember). Deshalb fordert der Wohlfahrtsverband den flächendeckenden Ausbau der inklusiven Kinderbetreuung. Das bedeute, dass jede Kita alle Kindern aufnehmen können müsse und individuelle frühkindliche Förderung.
Denn für ein gelingendes inklusives Zusammenleben sei es ganz wichtig, dass Kinder mit und ohne Behinderung möglichst von frühester Kindheit an zusammen aufwachsen und gemeinsam eine Kita besuchen, betont
Uta-Micaela Dürig, Vorständin Sozialpolitik des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Dafür seien jedoch eine Personalausstattung mit multiprofessionellen Teams aus heilpädagogischen und medizinischen Fachkräften, Integrationshilfen und eine durch Technik unterstützte Kommunikation nötig. Diese erforderlichen Rahmenbedingungen für eine bessere Inklusion in den Kitas müsse von den Kommunen finanziert werden. Denn eine Beteiligung der Träger führe zwangsläufig zu einer Erhöhung der Elternbeiträge. (2892/01.12.203)