Viel Macht bei wenigen Menschen: Papst Franziskus warnt in einer Botschaft an Journalisten vor Manipulation in Sozialen Medien. Er ruft dazu auf, die Geschichten zwischen den Zeilen zu erzählen.
Mit Blick auf die Debatte um die politische Macht von Mediennetzwerken ruft Papst Franziskus die Medienschaffenden auf, die Wirklichkeit nicht auf Slogans zu reduzieren. Kommunikation erzeuge heute oft Angst, Verzweiflung, Vorurteile, Ressentiments, Fanatismus und sogar Hass, schrieb der Papst am Freitag in einer Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel. Es gelte, Kommunikation zu entschärfen und von Aggressivität zu befreien. Guter Journalismus werde heute mehr denn je gebraucht.
Franziskus betont darin die Verantwortung von Journalisten in einer “von Desinformation und Polarisierung geprägten Zeit, in der einige wenige Machtzentren eine noch nie dagewesene Menge an Daten und Informationen kontrollieren”. Soziale Medien trügen zu einer “Atomisierung der Interessen” bei; dadurch gehe die Fähigkeit verloren, für das Gemeinwohl zusammenzuarbeiten, einander zuzuhören und die Beweggründe des jeweils anderen zu verstehen.