Laster und Tugenden sind derzeit Thema von Papst Franziskus bei seinen Generalaudienzen. Diesmal hat er sich eine schädliche Variante der Traurigkeit vorgeknöpft. Denn nicht jede Art von Trauer ist gut für den Menschen.
Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen, Entmutigung durch enttäuschte Hoffnungen: Papst Franziskus erinnerte am Mittwoch an diese jedem Menschen bekannten Momente der Traurigkeit. “Wir alle machen Prüfungen durch, die in uns Traurigkeit hervorrufen, denn das Leben lässt uns von Träumen träumen, die dann auseinanderfallen”, sagte der 87-Jährige während der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan.
Entscheidend sei der richtige Umgang mit diesen Momenten, die sich anfühlten als würde das Herz in den Abgrund stürzen, mahnte Franziskus. Während sich die einen in diesen Zeiten des Aufruhres auf die Hoffnung verließen, verfielen andere in Bitterkeit.
Diese hoffnungslose Niedergeschlagenheit sei eine Krankheit der Seele und müsse bekämpft werden. Sie sei wie ein hinterhältiger Dämon, der wie ein Wurm das Herz aushöhle, wie ein bitteres Bonbon ohne Zucker, an dem man unentwegt lutsche. Diese Traurigkeit sei wie eine Lust der Lustlosigkeit.