Papst Franziskus hat den israelischen Botschafter beim Heiligen Stuhl getroffen. Die Begegnung sei freundlich gewesen, hieß es danach. Im Dezember hatte ihn der Diplomat noch wegen Äußerungen zum Krieg kritisiert.
Papst Franziskus hat sich am Freitag mit dem israelischen Vatikan-Botschafter Raphael Schutz ausgetauscht. Bei dem etwa 25-minütigen Gespräch seien der Nahen Osten sowie Antisemitismus die Themen gewesen, teilte die Botschaft der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom auf Anfrage mit. Die Begegnung habe in einer freundlichen Atmosphäre stattgefunden. Der Papst habe das Treffen während einer Audienz für das Diplomatischen Korp beim Heiligen Stuhl Anfang Januar vorgeschlagen.
Im Dezember hatte Schutz in einem Interview einige Äußerungen von Franziskus zum Krieg im Nahen Osten kritisiert. Der Papst habe unter anderem die israelische Militäraktion im Gazastreifen als “Terror” bezeichnet, sagte der Botschafter dem US-Portal “Crux”. Israel habe jedoch ein Selbstverteidigungsrecht.
Laut “Washington Post” sagte Franziskus bei einem Telefonat mit dem israelischen Präsidenten Jitzchak Herzog, es sei “verboten, Terror mit Terror zu beantworten”. Herzog habe protestiert und die Angriffe im Gazastreifen als notwendig für den Schutz Israels verteidigt.