Es sei einerseits natürlich, ein Ergebnis zu erwarten, wenn man materielle Hilfe leistet, meint der Papst. Andererseits lehre die Bibel selbstlose Liebe ohne Gegenleistung.
Papst Franziskus hat die Christen zu Solidarität mit der Kirche in Lateinamerika ermahnt. Das geht aus einem am Dienstagnachmittag veröffentlichten Grußwort des Papstes an den Präsidenten der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission, Kardinal Robert Prevost, hervor. Prevost, von 2014 bis 2019 Bischof in Peru und seit April 2023 Leiter der vatikanischen Bischofsbehörde, leitet derzeit in Kolumbiens Hauptstadt Bogota ein Treffen mit Hilfsorganisationen für die Kirche Lateinamerikas.
In seinem Grußwort räumt der Papst ein, dass es “natürlich ist, ein Ergebnis zu erwarten”, wenn man Hilfe für die Kirche in Lateinamerika leistet. Andererseits widerspreche das der Haltung des Evangeliums. Von den Christen werde verlangt, dass sie geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Damit ahmten sie die selbstlose Liebe Jesu nach.
Über Begegnungen des Papstes am Dienstag teilte das Presseamt – wie an diesem Wochentag üblich – nichts mit. Franziskus hat seit mehr als einer Woche eine Grippe. Dennoch empfängt er seit vergangenem Mittwoch wieder fast täglich Gruppen und Einzelpersonen im Vatikan.
Für diesen Mittwoch ist die Generalaudienz mit Pilgern aus aller Welt angesetzt. Am Donnerstag soll Franziskus Montenegros Präsidenten Jakov Milatovic empfangen. Für Freitag ist ein Gottesdienst in einer römischen Pfarrei geplant; dort will Franziskus Gläubigen die Beichte abnehmen.