Papst Franziskus liebt die Begegnung mit Menschen. Darum bereitet ihm der zunehmende Einsatz von neuen Technologien Sorgen. Der 88-Jährige hat einen Rat für ihren Einsatz.
Papst Franziskus ruft zu einem sensiblen Einsatz neuer Kommunikationstechnologien auf. “Wenn wir mehr Zeit mit dem Handy verbringen als mit Menschen, stimmt etwas nicht”, so der 88-Jährige in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft zu seinem Gebetsanliegen im April. “Der Bildschirm lässt uns vergessen, dass dahinter echte Menschen sind, die atmen, lachen und weinen.”
Zwar sei Technologie das Ergebnis der Intelligenz, die Gott den Menschen geschenkt habe, jedoch müsse sie gut genutzt werden, so Franziskus weiter. Sie müsse allen zugute kommen: “Um den Armen zu helfen. Um das Leben von Kranken und Menschen mit Behinderungen zu verbessern.” Ebenso könne sie dabei helfen, die Umwelt zu schützen oder einfach Begegnungen zu fördern.
“Wie sehr würde ich mir wünschen, dass wir weniger auf Bildschirme schauen und uns mehr in die Augen sehen”, so der Papst. “Beten wir, dass der Einsatz neuer Technologien die menschlichen Beziehungen nicht ersetzt, die Würde der Menschen respektiert und dazu beiträgt, die Krisen unserer Zeit zu bewältigen.”
In dem Video der Vatikan-Stiftung “Gebetsnetzwerk des Papstes” ist lediglich die Stimme des Kirchenoberhaupts zu hören. Begleitet wird sie von älteren Videoausschnitten aus Franziskus’ Amtszeit und Illustrationsbildern. Die Produzenten weisen darauf hin, dass der Papst den Text vor seiner Klinik-Einlieferung am 14. Februar eingesprochen hat.
Aufgrund mitunter lebensbedrohlicher Atemwegsinfektionen wurde Franziskus 38 Tage lang im Krankenhaus behandelt. Aktuell erholt er sich in seinem Privattrakt im Vatikan. Atmung und Sprechfähigkeit verbessern sich zusehends.