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Papst lobt Familienunternehmer für doppelte Verantwortung

Wer ein Familienunternehmen aufbaut, trägt nicht nur ökonomische Verantwortung. Auch der menschliche Faktor und die Sorge um die nächste Generation spielen eine Rolle – mitunter ein Balanceakt, den der Papst würdigt.

Papst Franziskus hat Familienunternehmer für “das empfindliche Gleichgewicht” zwischen Arbeit und Familie gelobt, das sie mit Mut und unternehmerischer Verantwortung wahren müssten. Die Kirche als “Familie Gottes” sehe mit Sympathie auf Familien und damit auf ihre Arbeit, sagte der Papst am Samstag im Vatikan vor einer Delegation des italienischen Verbands der Familienunternehmen (AIDAF). Die Verantwortung für die Gemeinschaft sei wichtiger als der einzelne Mensch, betonte Franziskus. “Zuerst die Familie und, innerhalb der Familie, die Menschen.”

In diesem Sinne sollten die Unternehmerinnen und Unternehmer für ihre Firma, ihre Familie, “für unser gemeinsames Haus” und die kommenden Generationen sorgen, sagte der Papst. Er forderte seine Gäste auf, in den verschiedenen Teilen der Welt, in denen sie tätig seien, den Wert der Familie im weiteren Sinn zu bezeugen. Schließlich sei alles miteinander verbunden, auch wenn die Geschwisterlichkeit unter den Menschen und den Völkern verwundet sei und das “gemeinsame Haus die Spuren der ungerechten menschlichen Gier” trage, gab der Papst zu bedenken.

Weiter lud er sie ein, “das Zuhören zwischen den verschiedenen Generationen zu Hause und im Unternehmen zu kultivieren”. Das sei besonders zwischen Großeltern und Enkelkindern wichtig, so der 87-Jährige. Auch sollten sie an die “Berufung” und die Talente ihrer Kinder glauben, worin auch immer diese bestehen mochten. “Machen Sie sich keine Sorgen, gehen Sie mit Zuversicht voran”, ermutigte Franziskus.