Mit einer Rede an der Uni Louvain hat der Papst für Proteste gesorgt. Er verteidigte die Lehre vom Wesensunterschied von Mann und Frau – und sprach sich gegen gleiche Rollen für beide Geschlechter in der Kirche aus.
Papst Franziskus hat seine umstrittenen Äußerungen an der Katholischen Universität Louvain zur grundlegenden Verschiedenheit von Männern und Frauen in der Kirche verteidigt. Auf dem Rückflug von Brüssel nach Rom sagte er am Sonntagnachmittag, es sei unmenschlich, Frauen zu vermännlichen. Die Kirche sei weiblich, sie sei die Braut Christi, deshalb sei das Weibliche in der Kirche wichtiger als das Männliche.
Wer das nicht verstehe, denke nicht scharf genug nach und wolle diese Worte nicht hören. “Die Frau ist dem Mann gleichgestellt, und im Leben der Kirche ist die Frau höhergestellt, weil die Kirche weiblich ist. Die weibliche Mystik ist wichtiger als das Amt der Männer”, so der Papst. Das zu sagen, sei nicht antiquiert. Ein übertriebener Feminismus funktioniere genau so wenig wie ein Maskulinismus.
Hart kritisierte der Papst die Erklärung der Universität, die nach seinem Vortrag am Samstagnachmittag verbreitet wurde. Darin hatte sich die Hochschule von den Worten des Papstes über das Wesen der Frau distanziert und sie als “reduktionistisch” verurteilt. Diese Erklärung sei bereits vorbereitet gewesen, während er noch sprach, beklagte der Papst. Das sei unmoralisch.