Papst Franziskus hat sich in einer Botschaft an die Kinder auf der Welt gewandt. „Die Welt verändern wir vor allem durch kleine Dinge, ohne dass wir uns dafür schämen, nur kleine Schritte zu machen“, heißt es in dem Text, den das Presseamt des Vatikans am Samstag in Rom veröffentlicht hat. „Im Gegenteil“, schreibt der Papst darin weiter, „unser Kleinsein erinnert uns daran, dass wir schwach sind und dass wir einander brauchen.“
Anlass der Botschaft des Papstes ist der erste vom Vatikan initiierte Weltkindertag, der in diesem Jahr am 25. und 26. Mai in Rom stattfinden und laut Veranstalter im „Zeichen der Kinderträume“ stehen soll. „Liebe Mädchen und Jungen, im Mai werden wir sehr zahlreich in Rom zusammenkommen“, kündigt der Papst in seiner Botschaft an. „Vergesst aber dabei nicht diejenigen unter euch, die, obwohl sie noch so klein sind, schon mit Krankheiten und Schwierigkeiten zu kämpfen haben“, fordert der Papst und zählt neben Krieg, Gewalt, Drogen und „Formen der Sklaverei“ auch Missbrauch als Beispiele von Kinderleid auf. „Kurzum, all jene Kinder, denen auch heute noch auf grausame Weise ihre Kindheit geraubt wird.“
Franziskus hatte in seinem Angelusgebet am 8. Dezember die Einführung eines Weltkindertages angekündigt. Bereits Anfang November hatte der Papst rund 7.000 Kinder aus 84 Nationen im Vatikan empfangen. „Ich bin immer sehr froh, wenn ich euch treffe, denn ihr lehrt mich jedes Mal etwas Neues“, hatte Franziskus den Kindern dort gesagt und hinzugefügt: „Ihr erinnert mich daran, wie schön das Leben in seiner Einfachheit ist und wie schön es ist, zusammen zu sein.“