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Papst Franziskus trifft Angehörige von Hamas-Geiseln

Papst Franziskus hat sich mit Angehörigen von Geiseln getroffen, die noch immer von der Terrororganisation Hamas gefangen gehalten werden. Das teilte der Vatikan am Montag mit. Demnach hat Franziskus die Gruppe, die den Fotos nach zu urteilen aus acht Personen bestand, am Vormittag zur Privataudienz im Apostolischen Palast empfangen.

Auf den Fotos, die das Presseamt des Vatikans veröffentlichte, ist zu sehen, wie die Besucher dem Papst mitgebrachte Plakate zeigen, auf denen Fotos der Geiseln zu sehen sind. Über den Inhalt der Gespräche, die etwa eine Stunde gedauert haben sollen, teilte der Vatikan nichts mit. In seiner Ansprache vor dem Segen „Urbi et Orbi“ am Ostersonntag hatte Franziskus unter anderem die „sofortige Freilassung der am 7. Oktober entführten Geiseln und einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Streifen“ gefordert.

Am 22. November hatte Papst Franziskus direkt hintereinander Menschen aus Israel getroffen, die Verwandte haben, die als Geiseln in Gaza festgehalten werden und Palästinenser mit Angehörigen, die vom Krieg in Gaza betroffen sind. Von jüdischer Seite gab es immer wieder Kritik an der Praxis des Papstes, das Leid beider Seiten möglichst gleichwertig in den Fokus zu rücken.

Am 7. Oktober wurden bei einem Terrorangriff der Hamas auf Israel mehr als 1.100 Menschen getötet und 240 als Geiseln verschleppt. Israel reagierte mit einem Großangriff auf den Gaza-Streifen, der bis heute andauert und bei dem nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 30.000 Menschen ums Leben kamen.