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Papst Franziskus: Advent als Hoffnung auf Frieden

Papst Franziskus hat zum ersten Advent Frieden rund um die Welt angemahnt. Dieser Tag sein ein guter Zeitpunkt, um allen unter Kriegen und Konflikten leidenden Völkern „konkrete Hoffnung“ zu geben, sagte Franziskus am Sonntag während des Angelusgebets vom Fenster des Apostolischen Palastes zu den Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. „Das Streben nach Frieden liegt nicht in der Verantwortung einiger weniger, sondern in der Verantwortung aller“, betonte der Papst. „Wenn Gewöhnung und Gleichgültigkeit gegenüber den Schrecken des Krieges vorherrschen, ist die ganze Menschheitsfamilie besiegt.“

Er begrüße die jüngste Waffenruhe im Libanon, sagte Franziskus zur Lage im Nahen Osten. Er hoffe, dass „der Spalt des Friedens“, der sich damit aufgetan habe, zum Schweigen der Waffen auch an allen anderen Fronten führen könne, „insbesondere in Gaza.“ Auch die Befreiung der israelischen Geiseln liege ihm sehr am Herzen, versicherte das Oberhaupt der katholischen Kirche.

In seiner Rede rief der Papst außerdem alle libanesischen Politiker dazu auf, unverzüglich Präsidentschaftswahlen einzuleiten, die notwendigen Reformen durchzuführen und „die Rolle des Landes als Beispiel für ein friedliches Zusammenleben zwischen den verschiedenen Religionen zu gewährleisten“. Seit dem Ausscheiden von Michel Aoun im Oktober 2022 ist der Libanon ohne Staatsspitze. Ein weiterer Wahlgang, der bereits 13. in diesen zwei Jahren, ist aktuell für den 9. Januar geplant.

Angesichts des seit bald drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieges in der Ukraine sagte Papst Franziskus, „Krieg ist Horror, Krieg beleidigt Gott“. Der 87-Jährige mahnte, dass der bevorstehende Winter die Bedingungen für Millionen Menschen noch verschlimmern werde: „Die Kombination von Krieg und Kälte ist tragisch.“ Von der Politik forderte er „ein neues Engagement auf allen Ebenen“.