Papst Franziskus hat die Freilassung der Entführten nach Angriffen auf Israel gefordert. Mit Schmerz und Sorge beobachte er die Lage in Israel und Palästina, sagte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. “Ich bitte darum, dass die Entführten sofort freigelassen werden.” Die radikalislamische Hamas, die am Samstag mit Raketenangriffen auf Israel und Entführungen begonnen hatte, nannte Franziskus dabei nicht ausdrücklich.
Wer angegriffen werde, habe das Recht, sich zu verteidigen, führte der Papst weiter aus. “Doch ich bin sehr besorgt wegen der totalen Blockade, in der die Palästinenser in Gaza leben, wo es auch viele unschuldige Opfer gegeben hat.”
Terrorismus und Extremismus nährten Hass, Gewalt und Rache und fügten sowohl Israelis als auch Palästinensern Leid zu, sagte Franziskus. “Der Nahe Osten braucht keinen Krieg, sondern Frieden.” Dieser Friede müsse auf Gerechtigkeit, Dialog und dem Mut zur Geschwisterlichkeit aufgebaut werden.
Die Hamas hatte Israel am Samstag mit Raketen angegriffen und Menschen entführt. Mittlerweile sind in Israel rund 1.200 Menschen gestorben. Die israelische Regierung erklärte daraufhin den Kriegszustand und startete Vergeltungsangriffe im Gazastreifen. Dort wurden über 900 Tote gemeldet.
Während der Generalaudienz erinnerte der Papst zudem an die Opfer des Erdbebens in Afghanistan und rief zu Hilfe für die Betroffenen auf. Weiter erwähnte er auch den bewaffneten Konflikt im Sudan, über den wenig geredet werde.