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Friedensgebet der Religionen verurteilt Terroranschläge

Bei einem gemeinsamen Friedensgebet in Detmold haben Vertreter unterschiedlicher Religionen die Terroranschläge in Israel verurteilt. „Wir sind hier zusammen als Juden, Muslime, Christen, Jesiden und als Menschen, egal welchen Glaubens, die einfach erschüttert, traurig und sehr sorgenvoll sind“, sagte der Landespfarrer der Lippischen Landeskirche für Diakonie, Ökumene und Migration, Dieter Bökemeier, am Donnerstagabend. Das bewusste Töten der Hamas von Zivilpersonen habe nichts mit Widerstand zu tun, es sei „schlicht böser Terror“.

Zugleich riefen die Vertreter der Religionen dazu auf, pauschalen Verurteilungen des Islams entgegenzutreten. Wer so handele und morden lasse, wie die Führung der Hamas, stehe außerhalb des Islams, betonte der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Detmold, Nihat Köse, laut Mitteilung der lippischen Kirche. Dass so viele Menschen zum Friedensgebet gekommen seien, setze ein Zeichen, sich nicht spalten lassen zu wollen, sagte Köse, der auch das Islamische Kommunikationszentrum Detmold repräsentiert. Nach Angaben der Veranstalter waren rund 200 Menschen dem Aufruf zum Friedensgebet gefolgt.

Matitjahu Kellig von der Jüdischen Gemeinde Herford-Detmold erklärte, Respekt und Toleranz seien der einzige Weg zum Frieden. „Wir dürfen dem Hass keinen Platz geben“, appellierte Kellig.

Das Gebet wurde unter anderem von Teilnehmenden der Reihe „Talk der Religionen“ veranstaltet, an der christliche, muslimische, jüdische und jesidische Gesprächspartner beteiligt sind. Auch der ökumenische Friedensgebetskreis Detmold hatte zu dem Friedensgebet aufgerufen. Die Teilnehmer versammelten sich in der Christuskirche Detmold in einem fünfminütigen Schweigen im Gedenken an die Opfer. Die Beteiligten der unterschiedlichen Religionen trugen zudem Gebete vor.