Im Vatikan ist dieses Wochenende den Angehörigen von Polizei, Militär und Sicherheitskräften gewidmet. Dabei findet Franziskus trotz einer Bronchitis Worte des Dankes und der Warnung.
Papst Franziskus hat Soldaten und Sicherheitskräfte vor einem “Mythos der Gewalt” und einem “Gift der Hasspropaganda” gewarnt. Immer sollten sie das Ziel ihres Dienstes im Blick behalten: “leben zu fördern, zu retten und zu verteidigen”, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag bei einer Messe auf dem Petersplatz. Der Gottesdienst war Höhepunkt eines Wallfahrtswochenendes von rund 30.000 Soldaten, Polizisten und anderen Sicherheitskräften zum katholischen Heiligen Jahr in Rom.
Franziskus dankte den Männern und Frauen für ihren Einsatz. Ihr stetes Eintreten für das Recht und die Schwächsten sei allen eine Lehre: “Es zeigt uns, dass Gerechtigkeit, Aufrichtigkeit und Zivilcourage auch heute notwendige Werte sind. Es lehrt uns, dass wir eine menschlichere, gerechtere und geschwisterlichere Welt schaffen können – trotz der entgegengesetzten Kräfte des Bösen.” Wegen einer Bronchitis trug der Papst nur den Beginn der Predigt selbst vor und ließ die weitere Ansprache von einem Mitarbeiter verlesen.
Franziskus betonte dabei, was die Aufgabe von Militär- und Polizeiseelsorgern sei: “Sie sind nicht dazu da, abartige Kriegshandlungen abzusegnen – wie es in der Geschichte leider bisweilen geschehen ist.” Vielmehr sollten sie eine moralische und geistliche Unterstützung sein, damit Militär und Sicherheitsdienste ihre Aufgaben im Lichte des Evangeliums und im Dienst des Guten erfüllen könnten.
Uniform, Disziplin, Mut und “der Eid, den ihr geleistet habt, erinnern euch daran, wie wichtig es ist, das Böse nicht nur zu erkennen, um es anzuprangern”, so Franziskus. Es gehe auch darum, sich im Dienste des Guten, der Freiheit und der Gerechtigkeit einzusetzen. Dafür gebühre Soldaten, Polizisten, Grenzschützern und anderen großer Dank, zumal sie ihren Dienst bisweilen unter hohem persönlichen Risiko absolvierten.