Wer sich ganz auf Gott konzentrieren will, meditiert intensiv. In der katholischen Kirche nennt man das Exerzitien. Papst-Biograf Ivereigh hat Exerzitien aufgefrischt, die Franziskus hielt, als er noch nicht Papst war.
Der britische Papst-Biograf Austen Ivereigh hat ein Buch mit Meditationen veröffentlicht. Unter dem englischen Titel “First belong to God: On retreat with Pope Francis” (Gehöre zuerst Gott – Einkehrtage mit Papst Franziskus) hat er Texte zusammengestellt, die Papst Franziskus in der Zeit vor seiner Papstwahl im März 2013 geschrieben hat. Das Buch verbindet diese Gedanken mit Worten des Papstes aus seinem Pontifikat.
Nach Angaben des US-amerikanischen Verlages Loyola Press, in dem das Buch am Dienstag erschien, ist der Text in acht Tage gegliedert. Einzelne oder Gruppen könnten damit über einen Zeitraum von acht Tagen geistliche Übungen (Exerzitien) für sich gestalten.
Der Papst persönlich hat das Vorwort zu dem Werk verfasst. Darin betont er, dass Exerzitien heute wieder sehr beliebt seien, “um in einer Zeit von Druck und Spannungen die eigenen Batterien aufzuladen”. Bei den geistlichen Übungen in der Tradition des Heiligen Ignatius gehe es aber nicht um “Wellness”. Vielmehr stehe Gott im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wer seine Seele von der Liebe Gottes entzünden lasse, finde dann auch zu einem Leben in Liebe und Hingabe und sei dadurch in der Lage, die Herausforderungen der Welt besser anzunehmen.