Ohne Theologinnen nicht komplett: Laut Papst Franziskus braucht die Theologie den Beitrag von Frauen. Wie die Theologie seiner Meinung nach aussehen sollte, erklärte er vor Wissenschaftlern aus aller Welt.
Papst Franziskus hat das Engagement von Frauen in der Theologie gewürdigt. “Es gibt Dinge, die nur Frauen verstehen, und die Theologie braucht ihren Beitrag! Eine rein männliche Theologie ist eine halbherzige Theologie. Hier ist noch ein langer Weg zu gehen”, sagte er am Montag im Vatikan. Wie Radio Vatikan berichtete, empfing der Papst rund 500 Theologinnen und Theologen aus aller Welt und rief sie zu Demut und Verständlichkeit auf.
Die Theologie solle zu einem neuen Denken beitragen und nicht nur Rationalität walten lassen, betonte er. Dazu müsse sie Vereinfachungen und Ideologien vermeiden: “Sie verflachen alles zu einer einzigen Idee, die sie dann zwanghaft und instrumentell wiederholen.” Der Papst erklärte weiter, “Gegenmittel zur Vereinfachung” seien Interdisziplinarität und Transdisziplinarität, also die Zusammenarbeit mit anderen akademischen Fachrichtungen. Es gehe darum, die Form des theologischen Denkens mit derjenigen anderer Wissenschaften “zum Gären zu bringen”.