Das Panorama Museum im thüringischen Bad Frankenhausen erinnert am 8. Mai an seine Grundsteinlegung vor 50 Jahren. Geplant als Bauernkriegsgedenkstätte der DDR wurde der erst 1989 eröffnete Rundbau weltberühmt durch das mehr als 120 Meter lange und 14 Meter breite Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ von Werner Tübke (1929-2004). Am kommenden Mittwoch soll in einem Vortrag die einzigartige Bauweise aus 54 Zylinderbetonschalen und einer freitragenden Schalendachkonstruktion erläutert werden, wie das Museum am Samstag in Bad Frankenhausen mitteilte.
Zwischen Grundsteinlegung 1974 und Eröffnung lagen den Angaben zufolge jahrelange Recherchen, Vorstudien und schließlich das Ausmalen der riesigen Leinwand mit mehr als 3.000 Einzelfiguren. Die Grundsteinlegung zur eigentlich geplanten Bauernkriegsgedenkstätte sei damals von der DDR-Regierung bewusst auf den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkrieges gelegt worden: „Aus dem Bedürfnis nach historischer Legitimation des damaligen Arbeiter-und-Bauern-Staates ergab sich die hohe Wertschätzung des Deutschen Bauernkriegs, dessen 450. Jahrestag kurz bevorstand.“