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Osthaus Museum Hagen zeigt Werke von Helnwein

Das Osthaus-Museum in Hagen präsentiert seit Sonntag Werke des Künstlers Gottfried Helnwein. Unter dem Titel „Realität und Fiktion – Malerei“ sind nach Angaben des Museums 40 teils großformatige Gemälde des Künstlers aus den vergangenen 30 Schaffensjahren sowie eine Skulptur zu sehen. Die Ausstellung wird bis zum 30. Juni gezeigt.

Das Werk des in Wien geborenen Künstlers sei „von der Auseinandersetzung mit den Reiz- und Tabuthemen unserer Zeit geprägt“, erklärte das Museum. Hellnweins Motive sind unter anderem verletzte oder bedrohte Kinder, Mädchen, die zur Waffe greifen oder auch ein Junge, von Nazischergen umringt. Hellnwein bringe in seinen Malereien zusammen, was den Vorstellungen nach nicht zusammengehöre, hieß es. Dies verursache einen Schrecken, der von den Bildern ausgehe.

Die hyperrealistische Malweise, von der einzelnen Wimper bis hin zum Blutstropfen, suggeriere dem Betrachter eine atemberaubende Präzision, die nur der schockierenden Realität entspringen könne, hieß es weiter. Helnwein, der für seine Werke Fotografien als Vorlage heranzieht, imitiere mit den Mitteln der Malerei die Unbestechlichkeit einer Kamera.

Die Ausstellung zum 75. Geburtstag des Künstlers wurde als Kooperationsprojekt von der Albertina in Wien übernommen.