Nennt der Papst Russland als Aggressor? Stellt er sich auf die Seite der angegriffenen Ukraine? “Nein” hieß die Antwort bei Franziskus, der sich immer diplomatisch neutral verhielt. Wird das anders unter Leo XIV.?
Nach Ansicht der Theologin und Osteuropa-Expertin Regina Elsner könnte der neue Papst im Verhältnis des Vatikans zur Ukraine neue Akzente setzen. “Seine Betonung von Gerechtigkeit und die Forderung nach einer Entwaffnung von Sprache sowie seine klare Einordnung des Krieges als imperialistischer Angriffskrieg machen Hoffnung, dass die vatikanische Diplomatie unter Leo XIV. unzweideutig auf der Seite der Ukraine steht”, sagte sie am Donnerstag in Münster der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Außerdem hoffe sie, dass der neue Papst die russisch-orthodoxe Kirche “zur ideologischen und militärischen Abrüstung drängt”.