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Ostermärsche in NRW mit Demo an Urananlage in Gronau begonnen

Mit einem Marsch zur Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau (Kreis Borken) sind an Karfreitag die diesjährigen Ostermärsche in NRW gestartet. Zu der Demonstration unter dem Motto „Energiewende und Frieden statt Uranmüll, Atomwaffen und Krieg!“ versammelten sich nach Polizeiangaben zunächst etwa 65 Menschen. Neben der Forderung nach der Stilllegung der Anlage bekundeten die Teilnehmer ihre Solidarität mit „den Opfern aller Kriege“.

„Wir benötigen eine grundlegende Abkehr von Kriegslogik und Militarisierung“, hieß es im Aufruf zu der Kundgebung. Russland müsse sich aus der Ukraine zurückziehen und in Israel und den palästinensischen Gebieten müsse „unter internationaler Vermittlung ein friedlicher Dialog Einzug halten“. In Gütersloh war für Freitagnachmittag eine weitere Ostermarsch-Kundgebung am ehemaligen Militärflughafen geplant. Die Teilnehmer wollten dort gegen eine mögliche „Remilitarisierung des Flughafens“ protestieren. Auf dem rund 340 Hektar großen Gelände war bis zum Jahr 2016 die britische Luftwaffe stationiert.

Bundesweit sind nach einer Auflistung des Netzwerks Friedenskooperative bis Ostermontag mindestens 111 dezentral organisierte Demonstrationen, Kundgebungen, Fahrradtouren und sonstige Ostermarsch-Aktionen geplant. Das Netzwerk rechnet in diesem Jahr mit einer hohen Beteiligung, Hauptaktionstage seien Karsamstag und Ostermontag. Themen sind auch Kritik an steigenden Rüstungsausgaben und die Forderung nach atomarer Abrüstung.