Trotz der schweren Atemwegserkrankung des Papstes denkt ein hochrangiger Kirchenmann schon wieder an dessen nächste Auslandsreise. Patriarch Bartholomaios geht von einer Genesung seines Amtsbruders aus.
Das Oberhaupt der orthodoxen Kirchen, Patriarch Bartholomäus (84), hat Papst Franziskus (88) in einem Brief seine Anteilnahme und Unterstützung zugesichert. Wie das Patriarchat von Konstantinopel am Donnerstag mitteilte, wünscht der Patriarch “dem Papst von Rom eine schnelle und vollständige Genesung und eine baldige Rückkehr zu seinen heiligen und verantwortungsvollen Pflichten, mit Gottes Hilfe”.
Einen entsprechenden handgeschriebenen Brief habe er Kardinal George Koovakad überreicht, der sich in dieser Woche zur Vorbereitung der Papstreise in der Türkei “im Frühjahr” in Istanbul aufgehalten habe. Koovakad ist in Personalunion Reisemarschall des Papstes und Präfekt des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog.
Laut der Mitteilung hat der Kardinal an der Spitze einer vatikanischen Delegation zur Vorbereitung des Papstbesuchs in der Türkei den Patriarchen an seinem Amtssitz, dem Phanar, besucht. Thema sei das 1.700-jährige Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa gewesen, das “die beiden Kirchenoberhäupter gemeinsam begehen werden”.
Patriarch Bartholomaios und Papst Franziskus verbindet seit langem eine freundschaftliche Beziehung, sie sprechen sich als “Bruder” an. Die seit fast tausend Jahren getrennten Kirchen des Ostens und des Westens bemühen sich im Gedenken an das letzte gemeinsame Konzil aller Christen im Jahr 325 um eine Annäherung.