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Orgel nach dramatischer Baugeschichte eingeweiht

Nach einer mehrjährigen dramatischen Baugeschichte hat die evangelische St.-Petri-Kirchengemeinde in Buxtehude bei Hamburg am Sonntag mit einem Festgottesdienst eine neue Orgel eingeweiht. Das alte eigentlich zur Restaurierung bestimmte Instrument war im Juli 2021 zur Orgelbaufirma Rowan West nach Altenahr geschafft worden. Doch nur eine Woche später zerstörte das verheerende Ahrtal-Hochwasser die komplette Werkstatt – und mit ihr die Buxtehuder Orgel.

Rowan West und die Gemeinde entschlossen sich daraufhin zu einem Neubau. Doch dann kam der nächste Schlag: Im Mai 2023 starb der Orgelbauer im Alter von 70 Jahren. Nachdem seine Orgelwerkstatt den Fluten zum Opfer gefallen war, hatte Rowan West die Orgelbauer Winfried Puschmann aus Rheine und Christoph Keinert aus Zusmarshausen bei Augsburg in den Bauprozess einbezogen. Sie vollendeten das musikalische Bauwerk nach dem Tod von West.

Ein Förderverein hat nach Angaben von Kreiskantorin Sybille Groß für den Bau Spenden in Höhe von 240.000 Euro eingeworben. Herausgekommen sei ein Instrument insbesondere für die Chorarbeit mit insgesamt 848 Pfeifen in barocker Klangästhetik. „Ein klarer, transparenter, farbiger und gleichzeitig kraftvoller Klang.“ Zusammen mit der großen frühromantischen St.-Petri-Orgel von Philipp Furtwängler aus dem Jahr 1859 bilde es in dem gotischen Sakralraum ein hervorragendes Ensemble: „Alle sind von dem Neubau total begeistert.“