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Orgel des Monats steht in Thüringen

Die „Orgel des Monats“ November steht im thüringischen Hohndorf. Das Instrument zeichne sich durch ihren außergewöhnlich hohen Anteil originaler Substanz aus, teilte die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang am Montag in Hannover mit. Die Auszeichnung sei mit einem Preisgeld von 4.000 Euro dotiert.

Das 1788 in der Werkstatt der Gebrüder Trampeli entstandene Instrument sei, wie auch das größte Instrument der Gebrüder in der Leipziger Nikolaikirche, nach den technischen Grundlagen von Gottfried Silbermann gestaltet worden. Diese Bauweise habe den Kern des Erfolgs der Trampelis gebildet, die viele Orgeln in der Region schufen. Das barocke Instrument in Hohndorf verfüge über mehr als 1.400 Pfeifen.

Die Sanierung der Trampeli-Orgel ist nach Stiftungsangaben der Schlusspunkt der Arbeiten an der Hohndorfer Kirche. Im vergangenen Jahr sei das Instrument aus der Kirche ausgebaut worden, nun solle die Restaurierung des Oberwerkes mit Tontraktur, Windlade und Pfeifenwerk folgen. Auch ein neuer Winderzeuger sei vorgesehen.

Insgesamt seien für die Arbeiten knapp 170.000 Euro veranschlagt. Ziel aller Maßnahmen sei, wo immer möglich, die Rückführung der Orgel in ihren historischen Zustand. Das Geld solle unter anderem über Fördermittel, Spenden, Benefizkonzerte und Pfeifenpatenschaften zusammenkommen.

Die Stiftung Orgelklang präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 50.000 Euro. Seit 2010 hat sie nach eigenen Angaben 263 Förderzusagen über rund 1,5 Millionen Euro gegeben.