Die Zahl der Organspender in Deutschland bleibt gering. Immer wieder gibt es deshalb Rufe nach Reformen. Patientenschützer haben dazu Vorschläge.
Patientenschützer haben zum Tag der Organspende an diesem Samstag finanzielle Anreize für Kliniken und ein Transplantationsnetzwerk gefordert, um die Spenderzahl zu erhöhen. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und vielen Gesundheitsministerin der Länder geforderte Widerspruchslösung sorge nicht automatisch für mehr Spenderorgane, sagte Vorstand Eugen Brysch der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Samstag). Auch im “Vorzeigeland” Spanien habe die positive Entwicklung nichts mit der Einführung der Widerspruchslösung zu tun, wonach jeder Bürger zum potenziellen Spender wird, wenn er nicht ausdrücklich Nein sagt.
“Auch in Spanien bedurfte es zunächst struktureller und organisatorischer Maßnahmen, um die Spenderzahl zu erhöhen”, sagte Brysch. Um die Spenderzahlen zu erhöhen, sei neben Anreizen für Krankenhäuser ein Transplantationsnetzwerk nötig, das den Ablauf effektiv organisiere. Auch müsse es Bildungsprogramme und die Schulung von Koordinatoren gebem, die sich Zeit nehmen, um mit Angehörigen zu sprechen.