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Oleg Orlow und Ronya Othmann bei Menschenrechtler-Treff in Göttingen

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat den russischen Menschenrechtler Oleg Orlow und die Publizistin Ronya Othmann zu ihrer Jahreshauptversammlung am 26. Oktober in Göttingen eingeladen. Orlov werde sich bei seinem Besuch auch in das Goldene Buch der Stadt Göttingen eintragen und im Anschluss eine Rede über die Menschenrechtslage in Russland und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine halten, teilte die GfbV am Dienstag mit.

Oleg Orlow ist Mitgründer der Menschenrechtsorganisation Memorial und erhielt mit ihr 2022 den Friedensnobelpreis. Wegen seiner Kritik am Ukraine-Krieg wurde er im Februar 2024 in Moskau zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Im Zuge eines Gefangenenaustauschs kam er im August 2024 frei und lebt seitdem im Exil in Deutschland.

Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Journalistin Othmann ist Tochter eines kurdisch-jesidischen Vaters und einer deutschen Mutter. Sie will auf der Versammlung in Göttingen ihren Roman „Vierundsiebzig“ vorstellen. Das Buch stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2024 und handelt vom Genozid an der jesidischen Bevölkerung im nordirakischen Sinjar 2014 durch den „Islamischen Staat“ (IS).