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Oldenburgische Kirche verschiebt radikale Verwaltungsreform

Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg hat die Entscheidung über eine radikale Verwaltungsreform verschoben. 34 der 52 anwesenden Delegierten sahen sich am Sonnabend bei einer Sondersynode in Oldenburg außerstande, einem zügigen Plan der Kirchenleitung zuzustimmen. Dieser sah die Auflösung der regionalen Dienststellen und eine Bündelung der gesamten Verwaltung in einer Zentrale an einem Ort vor.

Aus Sicht der Kirchenleitung gibt es in der Verwaltung seit vielen Jahren massive Probleme. Die regionalen Dienststellen seien aus vielfachen Gründen nicht in der Lage, ihre Aufgaben zu erfüllen, hieß in einer im Auftrag der Kirchenleitung erstellten Analyse des früheren Oberkirchenrats der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Detlev Fey.

Ihm zufolge liegt das größte Problem im häufigen Leitungswechsel: In den vergangenen 15 Jahren habe die Leitung der gesamten Kirchenverwaltung neun Mal gewechselt. Jedes Mal seien neue Menschen mit anderen Persönlichkeiten und Führungsstilen angetreten. In der Folge seien Ansätze und Projekte nicht zu Ende gebracht worden. In manchen Dienststellen gebe es einen Arbeitsstau von mehreren Jahren.

Der Synodale Björn Thümler hatte die Vertagung der Reform auf den November beantragt. Den Kirchengemeinden, Kirchenkreisen, synodalen Ausschüssen und den regionalen Dienststellen müsse Gelegenheit gegeben werden, zu dem Vorhaben Stellung zu beziehen. Die Kirchenleitung wurde beauftragt, diese Stellungnahmen einzuholen und bei der Synodentagung im November einzubringen.