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Ohne Kinder nicht komplett

Ein Projekttag beschäftigte sich mit der Frage, wie Kinder am Abendmahl teilnehmen können

SCHWERTE – Wir brauchen die Kinder im Zentrum unseres Glaubens, ihr Staunen, ihr Erleben, ihr Neugierig-Sein und ihr Fragen. Durch die Fragen der Kinder gewinnen wir selbst Klarheit in unserem Glauben. Eindeutig formulierte Präses Annette Kurschus, wo der Platz von Kindern in unserer Kirche ist – mittendrin.

Damit schloss sie in ihrer Predigt unmittelbar an den Vortrag von Professor Christian Grethlein an. Das Abendmahl ist für die Kirche grundlegend. Ohne Abendmahl kann es keine Kirche geben, denn in der Feier des Abendmahls haben wir Anteil an Jesus Christus, und die solidarische Gemeinschaft der Christen wird praktisch gelebt.
Die Taufe und das Abendmahl sind Geschenke Gottes. Wir können sie nicht mit dem Verstand erfassen, aber wir können sie erleben. Für Kinder ist es wichtig, dass sie von klein auf am Abendmahl teilnehmen können. Hier machen sie die ersten nachhaltigen Erfahrungen im Glauben, hier erleben sie, was es heißt, mit anderen in einer geschützten Gemeinschaft an Gott zu glauben. Außerdem – ohne die Kinder sind wir als Kirche in der Feier des Sakraments nicht komplett.
Mit diesen beiden grundlegenden Positionen wurden in den Workshops praktische Überlegungen erörtert, wie das gemeinsame Abendmahl in den Gemeinden eingeführt und praktiziert werden kann. Hans-Tjabert Conring aus dem Landeskirchenamt erklärte die juristische Situation. Zudem wurden kirchenmusikalische und liturgische Aspekte für die Umsetzung der Abendmahlfeier vorgestellt.
Die Workshops und Grethleins Vortrag ergaben eine Einheit, die im Gottesdienst ihren geistlichen Höhepunkt fand. Geistlich und praktisch haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Landeskirche zugerüstet und ausgerüstet, um das Anliegen, gemeinsam Abendmahl zu feiern, in ihre Gemeinden zu tragen.