Die christlichen Kirchen und die Stadt Lüdenscheid erinnern mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst an gestorbene Menschen, für die keine Trauerfeier ausgerichtet wurde. Der Gottesdienst findet am 3. November in der katholischen Pfarrkirche St. Joseph und Medardus statt, wie der Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg am Freitag mitteilte. Gedacht werden soll der allein verstorbenen Menschen in Lüdenscheid aus den Jahren 2020, 2021 und 2022. Veranstalter sind der Kirchenkreis, die katholische Pfarrei und die Stadt. Wegen der Corona-Pandemie hatte der letzte Gottesdienst dieser Art 2019 stattgefunden.
Gestaltet wird der Gottesdienst unter anderem von dem Pfarrer der Pfarrei St. Medardus, Claus Optenhöfel, dem Superintendenten des Kirchenkreises, Christof Grote, und Bürgermeister Sebastian Wagemeyer (SPD). Die Veranstaltung zum Gedenken allein gestorbener Menschen gibt es in Lüdenscheid seit 2008.
„Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft vereinsamen und sterben damit ganz allein“, erklärte Superintendent Grote. Bei der Beerdigung stehe kein Angehöriger am Grab und nehme Abschied. Dies sei eine sehr bedrückende Situation. „Wir wissen aber, dass Gott jeden Menschen kennt und ihn bei seinem Namen ruft.“ Das solle mit diesem Gottesdienst ausgedrückt werden, zugleich solle damit ein Zeichen gegen die Vereinsamung von Menschen gesetzt werden.