Das Nürnberger Bündnis Nazistopp und die lokalen Initiativen „Greding ist bunt“ und „Nicht lange fackeln!“ wollen am 14. Dezember in Greding gegen die AfD demonstrieren. An diesem Tag will die Partei, die vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wird, dort ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Bundestagswahlkampf küren, teilte das Bündnis mit. „Wir erwarten ein weiteres Mal einen Überbietungswettbewerb an rassistischen, frauenfeindlichen, homophoben, erzkonservativen und neonazistischen Bewerbungsreden“, sagte Ulli Schneeweiß vom Bündnis Nazistopp.
Man habe erst beim letzten Parteitag Ende November sehen müssen, dass bei der Bayern AfD „die letzte Scham vor offenen Forderungen zur Deportation unerwünschter Personen“ gefallen sei, so Schneeweiß weiter. „Sie will einen faschistischen, autoritären Staat. Wir nicht.“ Die AfD hat am 24. November eine „Bayerische Resolution für Remigration“ beschlossen, welche die Rückweisung von Migranten in außereuropäische Lager vorsieht. Auch die Abschiebung deutscher Staatsbürger in die Ursprungsländer ihrer Familien „bei schweren Verstößen gegen das geltende Recht“ soll nach AfD-Plänen möglich sein.
In Greding führt die AfD seit Jahren Parteitage durch. Sie trete aber in diesem Jahr deutlich aggressiver auf, sagte Birgit Mair vom Bündnis Nazistopp. „Noch vor Sylt und vielen anderen Orten waren es in der kleinen Gredinger Diskothek etwa AfDler, die zum harmlosen Partyhit ‘L’amour toujours’ die rassistische Parole ‘Deutschland den Deutschen’ gegrölt haben sollen, weshalb auch der Staatsschutz eingeschaltet ist“, sagte sie weiter. (00/3877/06.12.2024)