Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) will zur Bekämpfung von Machtmissbrauch an Universitäten Anlaufstellen für Betroffene einrichten und eine Novelle des Hochschulgesetzes ausarbeiten. Bislang sei das Disziplinarrecht in NRW nicht ausreichend, um Fehlverhalten zu ahnden, sagte sie am Dienstag in Düsseldorf. „Die Hochschulen müssen sichere Orte sein.“
Machtmissbrauch sei kein generelles Problem, sondern habe seinen Grund in individuellem menschlichen Versagen, betonte die Ministerin. An den Universitäten gebe es besondere Abhängigkeitsverhältnisse. Das Machtgefälle dürfe aber nicht einseitig ausgenutzt werden. So müsse verhindert werden, dass Lehrende die Forschungsergebnisse von Dritten ohne deren Zustimmung verwenden. Dies soll vor allem durch eine Betreuungsvereinbarung für Promotionen verhindert werden.