Die Steuerstatistik legt es erst spät offen: Immer mehr Menschen in NRW erzielen Einkünfte über einer Million Euro. Welche Stadt die meisten Millionäre pro Kopf zählt.
Die Zahl der Einkommensmillionäre in Nordrhein-Westfalen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Sie wuchs 2021 im Vergleich zum Vorjahr um gut 20 Prozent auf 7.871, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Düsseldorf mitteilte. Es berief sich dabei auf aktuelle Daten aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik. 2013 lag die Zahl der Steuerpflichtigen mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte von über einer Million Euro noch bei 4.264 und ist seither jährlich gestiegen.
Damit ergibt sich den Statistikern zufolge für 2021 durchschnittlich eine Quote von rund 4,4 Millionären pro 10.000 Einwohner. 2020 hatte diese Quote noch bei 3,7 gelegen.
Die höchste Millionärsdichte unter den nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden hat erneut Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss mit einer Quote von 21,1 je 10.000 Einwohnern, gefolgt von Sundern im Hochsauerlandkreis mit einer Quote von 14,5 und Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis mit einer Quote von 14,1.
Die fünfthöchste Millionärsdichte aller Städte und Gemeinden wies die Landeshauptstadt Düsseldorf mit 11,6 Millionären pro 10.000 Einwohnern auf. Damit kam sie auf den Spitzenplatz unter den Großstädten. Bonn erreichte mit einer Quote von 7,2 Platz 2 unter den Großstädten, gefolgt von Köln mit einer Quote von 6,8.
Die Zahlen beruhen laut den Statistikern auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2021. Sie könnten erst jetzt veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden erst nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt würden. Zusammen veranlagte Ehegatten würden jeweils als ein Steuerpflichtiger gezählt.