Nordrhein-Westfalen will den Anstieg von Gewaltopfern unter Kindern näher untersuchen lassen. Von einer Studie erhoffe er sich wichtige Hinweise für zielgerichtete Maßnahmen dagegen, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Donnerstag). “Kluge Köpfe haben schon erste Erklärungsansätze geliefert, wieso die Zahl tatverdächtiger Kinder- und Jugendlicher so rasant steigt. Das könnte dann möglicherweise auch die gestiegene Opferzahl erklären.”
Das Innenministerium verwies auf die Polizeiliche Kriminalstatistik, wonach im Jahr 2023 insgesamt 26.437 Kinder (0 bis unter 14 Jahre) Opfer einer Straftat wurden. Das waren 3.522 mehr als im Jahr 2022 und 10.811 mehr als im Vor-Coronajahr 2019. Straftaten von Kindern und Jugendlichen nahmen laut Statistik im vergangenen Jahr in NRW um 10,8 Prozent auf 95.300 Fälle zu.