Eine Ausstellung zu den Opfern des Nationalsozialismus in Südwestfalen wird von der NRW-Stiftung mit bis zu 105.000 Euro unterstützt. Mit der Förderung soll der Umbau der Dauerausstellung des „Aktiven Museums Südwestfalen“ in Siegen gefördert werden, wie die Stiftung am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Zu sehen sind die Exponate in einem ehemaligen Luftschutzbunker, der 1940 auf den Grundmauern der zwei Jahre zuvor niedergebrannten Synagoge errichtet wurde.
Das Museum erinnert seit fast drei Jahrzehnten an die Opfer des Nationalsozialismus in der Region. „In den vergangenen 30 Jahren hat sich das Museum zu einem etablierten Ort der historischen und politischen Bildungsarbeit entwickelt“, sagte Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg. Zu dem Team gehören derzeit rund 80 Aktive.
Im Zuge des Umbaus möchte der Trägerverein eine zeitgemäße Erinnerungskultur in die neue Dauerausstellung integrieren. Sie soll von Menschen erzählen, die sich widersetzten, diskriminiert, verfolgt und ermordet wurden, aber auch von jenen, die sich an der Verfolgung beteiligten und das NS-Regime unterstützten. Ein Großteil der neuen Ausstellung soll im kommenden Jahr fertig sein, weitere Teile sollen in den Folgejahren in Workshops erarbeitet und ergänzt werden.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege hat seit ihrer Gründung 1986 nach eigenen Angaben mehr als 3.600 Natur- und Kulturprojekte mit über 300 Millionen Euro gefördert. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.