Die Zahl der Menschen, die wegen Adipositas im Krankenhaus behandelt werden, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2022 wurden knapp 9.870 Patientinnen und Patienten aus Nordrhein-Westfalen mit starkem Übergewicht stationär aufgenommen, wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Dienstag in Düsseldorf mit Blick auf den Welt-Adipositas-Tag am 4. März erklärte. Die Zahl sei etwa dreieinhalbmal so hoch wie zehn Jahre zuvor. 2012 wurden 2.838 Fälle verzeichnet. Mit knapp 70 Prozent sei der Großteil der 2022 im Krankenhaus behandelten Menschen weiblich gewesen.
Weitere rund 2.890 Menschen mit Adipositas-Diagnose wurden 2022 laut Statistik in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen behandelt. Das seien 2,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Vergleich zu 2012 sei die Zahl hingegen um 17,8 Prozent gesunken. Damals seien knapp 3.519 Menschen mit Fettleibigkeit in Reha gewesen.
Unter Adipositas versteht man ein zu hohes Körpergewicht, das durch zu viel Körperfett verursacht wird. Die Erkrankung wird auch Fettleibigkeit genannt. Der hohe Fettanteil entsteht, wenn dem Körper mehr Energie zugeführt wird, als er verbrauchen kann. Diese überschüssige Energie lagert sich als Fett im Körper ab. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind in Deutschland etwa ein Fünftel der Menschen adipös. Als begünstigende Faktoren für Adipositas gelten neben schlechter Ernährung auch genetische und psychische Faktoren. Fettleibigkeit kann zu verschiedene Beschwerden führen und auch die Entwicklung chronischer Krankheiten begünstigen.